Renate & Wolfgang

Unser größtes Hobby - REISEN !

1993     21.April bis zum 31. Mai



Zwei Jahre Vorbereitung waren nötig,
bis unsere Reise auf den
fünften Kontinent stand.

Wir hatten viele Gespräche mit Spezialreiseveranstaltern und Leuten
die schon in Australien waren.
Wir besuchten eine Veranstaltung mit Diashow von Reisebuchautoren und lasen jede Menge Reiselektüre. Alles hat sich ausgezahlt, wie wir später festgestellt haben.









Am Mittwoch den 21.04 ging es los, mit dem Flug
- Quantas 006 - von Frankfurt nach Bangkok.
Das Hotel Mandarin war bis zum 25.04. Ausgangspunkt
für unsere Besichtigungstour in einer faszinierenden Metropole.
Wir sehen den Königspalast, unternehmen eine Tagestour auf
den "Klongs" - den Wasserkanälen-  besichtigen Tempel,
oder erkunden die verschiedensten Märkte der Stadt.




Am Sonntag landen wir in Sydney. Unser Hotel ist das Holiday Inn Menzies. Zentral gelegen - nähe Fernsehturm und Oper. Highlights unserer drei Tage hier sind die grosse Hafenrundfahrt in einem der schönsten Naturhäfen der Welt. Das Besteigen des Fernsehturmes, von dem man einen super 360 Grad Blick über weite Teile der Stadt hat, sowie die Fahrt mit dem Monorail (Magnetbahn) durch die Innenstadt und der Besuch des Aquarium. Das Aquarium von Sydney ist einfach unübertroffen. Der riesige Glastunnel erlaubt einem den Blick auf Haie und gigantische Stachelrochen. Aber auch eine Copy des Great Barrier Reef macht Vorfreude.


 


Am 28.04 ist unser erster Inlandsflug
von Sydney nach
Alice Springs - ins "Rote Zentrum".
Dort übernehmen wir unseren Bushcamper.
Das Offroadfahrzeug ist für die nächsten
Tage und Nächte unser Zuhause.


Hier beginnt nun unsere Tour- richtig. Natur Pur !!!  Im Naturpark Uluru-Kata Tjuta (450 km südwestlich von Alice Springs) besuchen wir natürlich als erstes den ULURU, besser bekannt als  Ayers Rock.

Der Uluru ist von grösster religiöser Bedeutung für die Aborigines - Australiens Ureinwohner. Aus eben diesem Grund verzichten wir auf eine Besteigung dieser rot und ockerfarbenen Gesteinsformation. Gegen Abend bewundern wir zusammen mit anderen Touristen den Sonnenuntergang und den einmaligen Farbwechsel an Australiens bekanntesten Naturwunder. Die erste Nacht im Camper besteht nur aus Träumen in ROT. - "Dreamtime"


Die OLGAS im Roten Zentrum, so heisst unser nächstes Ziel.
Das ist nicht der Name für eine weibliche bulgarische Tanztruppe,
sondern ein Wirrwarr von 36 kopfähnlichen massiven Gesteinskuppeln.
Die Olgas oder Kata Tjuta haben ebenfalls religiöse Hintergründe.






Auf unserer Tour durch die rote Wüstenlandschaft kommen wir auch nach Mount Conner und sehen den riesigen Tafelberg mitten im inländischen Viehzuchtgebiet.
Und dann ist da auch noch der Kings Canyon,  (323 km westlich von Alice Springs) wo man seine Nerven an schwindelerregenden Steilhängen testen kann.
Ein gewaltiger Canyon mit pastellfarbenen Steilwänden, die bis zu 200m emporragen und sich über fast 2 km erstrecken
.



Am 02.05 fliegen wir von Alice Springs nach Darwin, Hauptstadt des Nordterritoriums.


Da wir schon früh am nächsten Morgen zu einer viertägigen Flugsafari aufbrechen, bleibt uns nur wenig Zeit für eine Stadterkundung.

Am nächsten Morgen - vor Sonnenaufgang - sind wir am Airport und starten mit einer kleinen Cessna (4 Sitze) in die aufgehende Sonne Richtung Outback. Ein Erlebnis - unbeschreiblich !!! Ich ergattere den Sitz des Copiloten. Gute Sicht ist garantiert.


Wir haben ein Permid (ein Visa - für das Aborigines-Land), welches den Besucherandrang im Outback limitiert. Besser wie aus der Vogelperspektive kann man dieses Land nicht erkunden. Nach unseren Flügen besteigen wir entweder ein Boot oder ein geländegängiges Fahrzeug, und erhalten so unter Führung von kundigen Rangern einen umfassenden Einblick in die Geschichte und die Natur des Nordterritoriums.




Highlights sind die grandiosen Wasserfälle im
Kakadu Nationalpark, der Nourlangie Rock - eine gewaltige Erhebung -
die für die Aborigines überaus bedeutungsvoll ist, sowie einmalige Wandmalereien.

Heute fliegen wir ins Arnhem Land, wo die Heimat von vielen Aborigines - Stämmen ist.

Auch im Arnhem Land - Natur Pur! Wir erleben riesige Krokodile und probieren (essen) den "Hintern" einer Ameise, der überaus sauer schmeckt.
Dieses Tier hat im Verhältnis zu seiner Körpergrösse das meiste Vitamin C in sich.

Am letzten Tag starten wir noch zum Katherine Nationalpark. (314 km südlich von Darwin) Wir unternehmen eine Tour durch den Nitmiluk (Katherine George) NP und sehen die beeindruckenden Schluchten und die Cutta Cutta Caves.
Auf dem Rückflug nach Darwin erkennen wir aus unserem kleinen Flieger hervorragend wie sich die Flüsse durch diese unwegsame Landschaft schlängeln. Fünf Buschfeuer, die die Form einer Hand aufweisen, fressen sich durch die Wildnis. Löschen ist nicht vorgesehen - und nicht möglich. Eben Natur Pur. Diese Flugsafari war ein echtes Abenteuer ! * * * * *


DIE AUSTRALISCHEN UREINWOHNER
Die Aborigines lebten schon vor vierzig Tausend Jahren in Australien. Ihre Kultur hat Australien einen Kunstschatz und eine Zeit, die als "Dreamtime" bekannt ist, gegeben. Nach Legenden aus dieser "Traumzeit" war Australien einst ein ödes Land ohne besondere Landschaftsmerkmale, das von  riesigen Geistergestallten bewohnt wurde. Mit der Zeit machten diese Geister lange und abenteuerliche Reisen durch das Land und schufen Gebirge, Flüsse, Felsen, Tiere und Pflanzen. Die Kultur der Aborigines kann man in ganz Australien finden. 
Wir als Besucher können eine Einsicht in ihre einzigartige Lebensart gewinnen und können ihr Talent auf einem "Didgeridoo" (ein besonderes Musikinstrument der Aborigines) ausprobieren.



Am 07.05 fliegen wir von Darwin nach Cairns - Flug Quantas 062 - Flugzeit 3:00 Std.

The James Cook Cruise - Reef Escape

So heisst unser Traumschiff, das wir am nächsten Tag für unvergessliche 5 Tage besteigen.
Die Reef Escape ist 68 m Lang und hat 1250 Bruttoregistertonnen. Alle Kabinen haben Klimaanlage und liegen aussen. Auf unserer Kreuzfahrt folgen wir der Route des berühmtestes Seefahrers den die Welt kannte. Nach dem Ablegen geht es nordwärts an Port Douglas und am Cape Tribulutions vorbei. Während die Sonne langsam untergeht,  - lernen wir die Mitreisenden und die Crew kennen.Unser Tisch ist der Honeymoon-Table. Die beiden anderen Pärchen -Engländer und Italiener- sind beide auf Hochzeitsreise. Nachdem wir uns zusammengerauft haben und den Song "Oh Caroll" karaokemäßig zu Besten gegeben haben, sind wir für den Rest der Reise ein duftes Team.
.
Am nSo heisst unser Traumschiff, das wir am nächsten Tag für unvergessliche 5 Tage besteigen.

Die Reef Escape ist 68 m Lang und hat 1250 Bruttoregistertonnen. Alle Kabinen haben Klimaanlage und liegen aussen. Auf unserer Kreuzfahrt folgen wir der Route des berühmtestes Seefahrers den die Welt kannte.

Am nächsten Morgen geht es weiter nordwärts. Wir passieren den Bloomfild River Nationalpark und ankern in Cooktown. Genau an der Stelle wo Kapitän Cook im Jahre 1770 anlegte, gingen wir an Land und hatten Zeit für einen Ausflug. Wir sehen die Überreste der Gegenstände, die Cook damals von Bord warf, um sein Schiff leichter zu machen.
Die Reef Escape fährt weiter nach Lizard Island, Australiens nördlichste Ferieninsel. Hier entspannte sich Kapitän Cook mit einigen Mitgliedern seiner Crew. Heute kommen wir aus dem gleichen Grund. Wir liegen über Nacht hier, haben das Captain`s Farwell - Dinner und verfüttern die Reste an die Fische. Zackenbarsche so groß wie Schweine fallen über die Reste des Essens her. Am nächsten Tag erkunden wir die Insel. Die Lizards sind wenig scheu. Wir haben Gelegenheit zum Baden, Schnorcheln oder Tauchen. Wer Lust hat kann mit dem schiffseigenem Glasbodenboot herausfahren und unter  Anleitung unseres Meeresbiologen das Korallenriff bestaunen. Prächtige Korallengärten und Riesenmuschel (ca. 1m gross), alles nicht weit vom Ufer entfernt.



Die Reef Escape vor dem Strand von Lizard Island.

Die Rückfahrt geht am spektakulären Ribbon Riff entlang. Wir stoppen am Riff No. 5, angeblich gibt es hier das klarste Wasser der Welt. Dicke Badematten werden auf dem Riff vertaut - als Ponton. Auch hier haben wir wieder alle Sportmöglichkeiten. Renate und ich sind als erstes Paar im Wasser und schnorcheln, als plötzlich eine Haiflosse auftaugt. Noch nie hab ich Renate so schnell schwimmen sehen. Ein Schlauchboot vertreibt den Störenfried und wir geniessen eine traumhafte Unterwasserwelt. Hier fasste ich den Entschluss einen Tauchschein zu machen! Als wir an Bord zurück kamen, hatte die Crew ein Buffet um den Schiffspool gezaubert. So kann man es aushalten.
Den letzten Abend verbrachten wir mal wieder in der Endeavour Piano Bar, tranken ein paar Cocktails und waren traurig, dass wir am nächsten Morgen nach dem Frühstück in Cairns unser TRAUMSCHIFF verlassen mussten.

Von der Brits Autovermietung übernehmen wir für 16 Tage einen Hi-Top Caravan und starten noch am gleichen Tag unsere Tour durch Queensland.



Auf gen Norden, Richtung Cape Tribulutions. An Port Douglas vorbei geht es bis in den Daintree Nationalpark. Am Abend sitzen wir vor unserem Camper und bestaunen den Sternenhimmel. So viele Sterne auf einmal haben wir noch nie gesehen. Die stockfinstere Nacht, weitab von jeder Zivilisation (kein künstliches Licht) verstärkt noch den stimmungsvollen Eindruck. Unser Wagen steht direkt am Daintree - River. Die erste Nacht in unserem Wohnmobil schlafen wir gut.
Den Versuch Cape Tribulution zu erreichen müssen wir aufgeben. Dazu hätten wir ein 4-Rad Offroad Fahrzeug gebraucht. Somit bleibt uns der ganze Tag um den Nationalpark zu erkunden. Wir fahren einige Schleifen und sehen riesige Zuckerrohrplantagen, schöne Farmen, Wasserfälle - in der Bergen, und stossen am Moosmann River auf Silky Oaks. Das ist Australiens most exclusive wildernes Lodge. Eine Hotelanlage der Superklasse mitten im Urwald. Vom Hotel aus unternehmen wir eine 3 Std. lange Wanderung in den Regenwald. Immer am Fluss lang, hinauf in die Berge. Natur Pur - ein kaum zu beschreibendes Gefühl, die Farne, Moose, Lianen, Flora und Fauna, die Laute der Tiere und das Rauschen des Moosmann River. Beim Bad im Billebong (Australisch- für Teich) merken wir, das das Wasser aus den Bergen kommt.
Die nächsten Tage verbringen wir jenseits der Zivilisation. Wir erleben den Regenwald im wahrsten Sinne des Wortes. Beobachten exotische Tiere und Pflanzen und durchstreifen das Atherton Tabelland, Daintree Country und Mossmann George. In dieser Gegend fliessen 27 natürliche Flüsse und jede Menge Wasserfälle.
Eine Ausnahme ist Kuranda, ein Touristenort. Dort besuchen wir den bekannten Markt und kaufen einige Souvenirs. Wir haben Glück und ergattern noch zwei Karten für das weltbekannte Aborigines Theater -  Tjapukai. Die Vorstellung ist klasse. Ebenfalls in Kuranda befindet sich ein "Butterfly Sanctuary". Es ist das grösste Schmetterlings Schutzgebiet der Welt. Der Besuch ist wirklich lohnenswert. Am Dienstag den 18.05 steht in meinem Tagebuch: Genug Regenwald - nach jedem Spaziergang müssen wir uns komplett umziehen, uns reicht es - wir verlassen das Regenloch um Tully und fahren Richtung Townsville. Hinter Ingham wird das Wetter besser und wir verbringen einige Stunden am Strand. Ab hier beginnt die Zeit entlang der Küste, die Orientierung ist einfach, linke Schulter -  ist immer das Great Barrier Reef und wir fahren nach Süden.

Am Dienstag den 18.05 steht in meinem Tagebuch: Genug Regenwald - nach jedem Spaziergang müssen wir uns komplett umziehen, uns reicht es - wir verlassen das Regenloch um Tully und fahren Richtung Townsville. Hinter Ingham wird das Wetter besser und wir verbringen einige Stunden am Strand. Ab hier beginnt die Zeit entlang der Küste, die Orientierung ist einfach, linke Schulter -  dort ist immer das Great Barrier Reef und wir fahren nach Süden.

Unsere Tour geht weiter bis Brisbane.





Wir halten überall wo es uns gefällt und unternehmen Ausflüge oder machen Besichtigungen.
In Townsville statten wir dem Coral Reef Aquarium einen Besuch ab. (Sydney war besser) Im OMNIMAX Theater sehen wir den Film "The Graet Barrier Reef.
Auf Höhe des Whitsunday Reef`s buchen wir eine Bootstour mit Wandere Adventure Cruises. Die Fahrt geht hinaus bis an die Riffkante, dort besteigen wir die "Yellow Submarine". Das leuchtend gelbe U-Boot ist ein Glasbodenboot mit seitlichem Ausblick. Die Fahrt übers Riff vermittelt einem das Gefühl man sitzt in einem U-Boot und schaut dem maritimen Leben zu. Anschliessend werden wir auf Black - Island ausgesetzt. Dort haben wir Gelegenheit die Insel zu erkunden oder zu Schnorcheln.

An Renates Namenstag machen wir einen Riesendeal. 
Mit der Apollo, einem Segelboot der Rennklasse sind wir den ganzen Tag auf See. Ausser der Crew (4 Leute) sind nur noch wir und 3 weitere Gäste an Bord. Gerade genug um alle Manöver durchzuführen.


Jeder muss mit anpacken, ob Segel setzen oder Anker einholen.
Auf dem Rückweg nehmen wir zwei Aussteiger auf. Sie waren einige Tage auf Hook - Irland, nur mit Zelt und 25 l Wasser. Die beiden Deutsche haben vor drei Jahren alles aufgegeben und leben nun vorrangig in den USA oder Australien.
Der Tag war ein absolut neues Erlebnis und hat sich gelohnt.


Today is Toyota - Day. Wir müssen unseren Flieger in Brisbane kriegen. Also legen wir einen Reisetag ein und fahren zügig weiter. Am Nachmittag passiert es, bei Tempo 100 platzt der recht Hinterreifen. Renate reagiert super und fängt den Bully ab. Nachdem wir unseren "Jack" und den Ersatzreifen gefunden und montiert haben, suchen wir uns einen Caravan - Park zum Übernachten.
Am 26.05. kommen wir in Brisbane an, machen eine Stadtrundfahrt, besteigen den Town-Hall-Turm und shoppen im Einkaufszentrum.
Einen Tag später sind wir gegen 18:30 Uhr Ortszeit in Hong - Kong. Wir sind geschockt. Nach fast 6 Wochen überwiegend Natur, hat uns diese Millionenstadt fest im Griff. Wir haben das Gefühl wir sind Mitglieder in einem grossen Haufen unfreundlicher Ameisen. Während der drei Tagen, die wir dort verbringen, machen wir das, was alle machen, die diese Stadt als Stoppover benutzen, - Besichtigen und Einkaufen. Einen Überblick über diese Metropole verschafft man sich am besten vom Wasser aus, sprich durch eine Hafenrundfahrt, oder einen Ausflug mit der Tram - Bahn auf den Victoria Peak, dem höchsten Punkt von Hong - Kong. Die günstigen Preise in Hong - Kong verleiten uns dazu unsere letzten Dollar für Seide, Jade, eine Videokamera und eine Armbanduhr auszugeben.



Eigentlich sind wir froh als es am Sonntag heißt - packen und heimreisen. Über Bangkok geht es nach Frankfurt zurück. Nach insgesamt 26 Stunden Reisezeit incl. Aufenthalt und Zugfahrt sind wir am 31.05.1993 zurück in Steinfurt.

Diese Reise hat uns sehr viel gegeben und wird unvergesslich sein !!!